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EACD-Europatournee für Steinmetzen und Steinbildhauer

gestartet unter der Schirmherrschaft des EU-Kommissars für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Mehrsprachigkeit.

 

Grußwort

Die Bewahrung des kulturellen Erbes ist ein zentrales Anliegen der Europäischen Kulturpolitik, da es uns die Wurzeln unseres Zusammenlebens in Europa, unsere Gemeinsamkeiten wie auch unsere kulturelle Vielfalt, vor Augen führt. Es trägt damit wesentlich zum Verständnis unter den Völkern Europas bei. Dieses Erbe ist ein Reichtum aller Europäer, das es zu erhalten gilt.

Die traditionellen Handwerke in Europa haben eine erstaunliche Expertise in der Erhaltung dieses Erbes entwickelt. Die EACD hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese hohen Qualitätsstandards europaweit zu fördern und den Austausch an Know-How über die nationalen Grenzen hinaus zwischen ihren Mitgliedern zu fördern. Sie leistet damit einen wertvollen B eitrag zur europäischen Idee. Gleichzeitig trägt die Vereinigung durch das Setzen hoher Bildungsstandards dazu bei, dass sich die traditionellen Handwerke in Europa im Zuge der Globalisierung weiterhin erfolgreich behaupten können.

Ich wünsche Ihnen zur Jahresversammlung in Laas viel Erfolg und hoffe, dass neben dem Austausch an Fachwissen und neuen Ideen und Projekten auch die Freude am Zusammensein mit Freunden aus den verschiedensten Ländern und Regionen Europas ihren gebührenden Platz finden wird.

Ihr
Ján Figel’

EU-Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Mehrsprachigkeit

 

Ansprache von Reinhold Messner anlässlich der Entsendung von EACD-Aspiranten auf die Europatournee zum Master of Craft



Wir leben in einer Gegenwart, in der sich vieles ändert. Die Globalisierung, betrachten wir gerade die letzten zehn Jahre, hat rasante Geschwindigkeiten angenommen. Viele Menschen sind beunruhigt, andere jammern. Doch man kann die Globalisierung an sich nicht verteufeln, wir haben sie selbst gemacht. Sie kann ihr Gutes haben, wenn wir unser Leben richtig in die Hand nehmen. Auch wenn sie manchem aus den Fingern zu gleiten scheint, sie bleibt schlicht ein Faktum, eine Tatsache, die es anzunehmen gilt.

Jürgen Prigl hat mich um ein direktes Wort an die zukünftigen Europa-Meister gebeten. In meinem Leben habe ich einige Erfahrungen als Bergsteiger gesammelt. Die erste, wichtigste Regel, die Regel Nr. 1 sozusagen, ist: Wo steht mein Berg?
Ich muss wissen: wo steht der Berg! Wenn ich es nicht weiß, kann ich den Gipfel nicht erreichen, ist alles nur Stückwerk. Wenn ich weiß, wohin ich will, ist das zweite zu lösen, die Logistik. Ich muss beschaffen, was ich brauche: Material, Informationen, Mittel. Ich muss es präzise tun, es muss rundum stimmen. Wenn diese Dinge geklärt sind, ist die Entscheidung gefallen und es gibt nur noch die Hinwendung zum Ziel, Konzentration auf das Tun, Identifikation mit dem Ganzen. Keine Störung von außen hat jetzt eine Chance. Das alles wohnt auch dem handwerklichen Schaffen inne: die Konzentration auf das Werk, das geschaffen wird.

Auf meinen Reisen habe ich einige Teile der Erde kennen gelernt. Wir Europäer, und in diesem Zusammenhang ist es wichtig, europäisch zu denken, können in der Welt stolz sein auf das, was unser Handwerk in unserer gemeinsamen Kultur darstellt. Das habe ich überall erfahren und ich bin hier, weil ich diese Initiative als die richtige sehe und unterstütze. Es wird aber auch höchste Zeit für das Handwerk, sich aufzumachen. Für euer Ziel wünsche ich alles Gute, ich gratuliere zu dieser Aktivität.



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